Die Wirkung und Bedeutung von Cystein für Frauen
Share
Cystein ist eine vielseitige Aminosäure mit bedeutenden Funktionen für die Gesundheit und in der Industrie. In diesem Artikel zeigen wir Dir, warum Cystein wichtig ist, in welchen Lebensmitteln es vorhanden ist und wie wichtig es in den verschiedenen Lebensphasen für Dich ist.
Was ist Cystein?
Cystein ist eine natürlich vorkommende Aminosäure, die eine wichtige Rolle im Stoffwechsel und bei der Proteinsynthese spielt. Es handelt sich um eine nicht-essentielle Aminosäure, was bedeutet, dass der menschliche Körper sie selbst herstellen kann, sofern genügend Methionin (eine essentielle Aminosäure) und Schwefel vorhanden sind.
Die Summenformel von Cystein ist C₃H₇NO₂S. Es enthält eine Thiolgruppe (-SH), die für viele seiner biochemischen Eigenschaften verantwortlich ist. Diese Thiolgruppe macht Cystein reaktionsfreudig und ermöglicht die Bildung von Disulfidbrücken (–S–S–), die die Struktur von Proteinen stabilisieren.
Cystein findet in verschiedenen Bereichen Anwendungen. Dazu gehören:
- Medizin: Wird in Medikamenten zur Schleimlösung (z. B. Acetylcystein) und in der Behandlung von oxidativem Stress eingesetzt.
- Kosmetik: Häufig in Haarpflegeprodukten und Cremes zur Hautpflege enthalten.
- Lebensmittelindustrie: Als Zusatzstoff (z. B. E920) verwendet, um Teig zu verbessern oder als Geschmacksverstärker.
Im Zusammenhang mit Cystein gibt es verschiedene ähnliche Begriffe und Nährstoffe, deren Unterschiede und Zusammenhang wichtig ist zu kennen: L-Cystein, D-Cystein, Cystin und Cysteinsäure.
Abbildung: AI-generiertes abstraktes Bild der Strukturformel von Cystein
L-Cystein
Der Unterschied zwischen Cystein und L-Cystein liegt hauptsächlich in der spezifischen chemischen und biologischen Form der Moleküle:
Cystein bezieht sich allgemein auf die Aminosäure mit der chemischen Formel C₃H₇NO₂S. Es existiert in zwei Formen, die sich durch ihre räumliche Anordnung unterscheiden: L-Cystein und D-Cystein. Diese Formen sind sogenannte Enantiomere (spiegelbildliche Isomere).
L-Cystein ist eine spezifische Form von Cystein, die im menschlichen Körper und in der Natur vorkommt. Das „L“ steht für „Levo“ und zeigt die spezifische räumliche Orientierung des Moleküls an, die für biologische Systeme relevant ist. In diesem Artikel geht es um L-Cystein, da die D-Form (die spiegelbildliche Form von L-Cystein) in der Natur selten vorkommt und keine bekannte Funktion im menschlichen Körper hat.
Cystin
Cystin ist eine schwefelhaltige Aminosäureverbindung, die aus zwei Cystein-Molekülen besteht, die durch eine Disulfidbrücke (–S–S–) miteinander verbunden sind. Es entsteht, wenn zwei Cysteinmoleküle durch eine oxidative Reaktion miteinander verknüpft werden.
Funktionen von Cystin im Körper
Die Disulfidbrücken, die durch Cystin gebildet werden, stabilisieren die Tertiär- und Quartärstrukturen vieler Proteine. Beispiel: Strukturproteine wie Keratin (in Haaren, Nägeln, Haut) enthalten viele Disulfidbrücken.
Cystin dient als Speicherform von Cystein. Es kann bei Bedarf in den Zellen zu Cystein reduziert werden, wenn Cystein für den Stoffwechsel benötigt wird.
Da Cystin stabiler ist, wird es im Blut und in Geweben oft als Transportform von Cystein genutzt.
Cystin spielt außerdem eine indirekte Rolle in der Synthese von Glutathion, einem der wichtigsten Antioxidantien des Körpers.
Zusammengefasst: Cystin ist die oxidierte Form von Cystein, bei der zwei Moleküle durch eine Disulfidbrücke verbunden sind. Es spielt eine Schlüsselrolle bei der Stabilisierung von Proteinen und dient als Speicher- und Transportform von Cystein. Obwohl eng verwandt, haben Cystein und Cystin unterschiedliche chemische Eigenschaften und biologische Funktionen.
Cysteinsäure
Cysteinsäure ist eine chemische Verbindung, die entsteht, wenn die Thiolgruppe (-SH) von Cystein oxidiert wird und in eine Sulfonsäuregruppe (-SO₃H) umgewandelt wird. Sie gehört zur Klasse der schwefelhaltigen Aminosäuren und hat wichtige Anwendungen in der Chemie und Biochemie.
Die Oxidation von Cystein zu Cysteinsäure erfolgt typischerweise durch starke Oxidationsmittel wie Wasserstoffperoxid (H₂O₂) oder in biologischen Prozessen unter dem Einfluss spezifischer Enzyme.
Cysteinsäure ist ein Zwischenprodukt im Stoffwechsel von schwefelhaltigen Aminosäuren wie Cystein und Methionin. Sie kann weiter zu Taurin abgebaut werden, das wichtige Funktionen im Nervensystem, der Galle und im Herz-Kreislauf-System hat.
Cysteinsäure wird enzymatisch zu Taurin umgewandelt. Taurin ist wichtig für die Regulation des Zellvolumens, die Entwicklung des Nervensystems und die Funktion der Retina.
Als Produkt des Abbaus von Cystein und Methionin spielt Cysteinsäure außerdem eine Rolle im Schwefelstoffwechsel und bei der Synthese anderer biologisch aktiver Moleküle.
Cysteinsäure oder ihre Derivate können als Geschmacksverstärker verwendet werden, da sie beim Kochen von Fleisch und Brühen ähnliche Aromen wie natürlich vorkommende Aminosäuren erzeugen. Cysteinsäure wird in Studien außerdem zur Neurochemie und zur Untersuchung von Stoffwechselwegen schwefelhaltiger Aminosäuren verwendet.
Zusammengefasst: Cysteinsäure ist ein oxidiertes Derivat von Cystein mit einer Sulfonsäuregruppe. Sie hat biologische Bedeutung als Zwischenprodukt im Schwefelstoffwechsel und ist eine Vorstufe für Taurin, ein Molekül mit vielfältigen Funktionen im Körper. Außerdem hat sie Anwendungen in der Lebensmittelindustrie und der biochemischen Forschung.
Welche Funktionen hat Cystein im Körper?
Cystein übernimmt im menschlichen Körper eine Vielzahl von essentiellen Funktionen, die sowohl für den Stoffwechsel als auch für die allgemeine Gesundheit wichtig sind.
- Proteinbildung: Cystein ist ein Baustein für Proteine und spielt eine zentrale Rolle bei der Bildung von Disulfidbrücken (–S–S–), die die dreidimensionale Struktur von Proteinen stabilisieren.
- Antioxidative Wirkung: Cystein ist ein Vorläufer von Glutathion, einem der wichtigsten Antioxidantien im Körper. Glutathion schützt Zellen vor Schäden durch freie Radikale und oxidativen Stress, die mit Alterung und verschiedenen Krankheiten in Verbindung stehen.
- Entgiftung: In der Leber ist Cystein entscheidend für die Bindung und Neutralisierung von Schwermetallen (z. B. Quecksilber und Blei) und für die Unterstützung der Phase-II-Entgiftung. Es hilft beim Abbau von Toxinen und deren Ausscheidung aus dem Körper.
- Unterstützung des Immunsystems: Glutathion, das aus Cystein synthetisiert wird, stärkt die Funktion von Immunzellen, insbesondere T-Zellen, die für die Bekämpfung von Infektionen wichtig sind.
- Bildung von Disulfidbrücken: Diese chemischen Bindungen stabilisieren die Struktur von Proteinen und sind für ihre Funktion unerlässlich.
- Synthese von Schwefelverbindungen: Cystein ist eine schwefelhaltige Aminosäure und ein Ausgangsstoff für die Produktion anderer schwefelhaltiger Moleküle wie Taurin und das Coenzym A.
- Förderung der Hautgesundheit: Cystein trägt zur Produktion von Kollagen bei, einem wichtigen Protein für die Elastizität und Festigkeit der Haut. Zudem schützt es die Haut vor Schäden durch UV-Strahlung.
- Regulierung des Stoffwechsels: Cystein ist an der Synthese von Stoffen beteiligt, die für den Abbau von Nahrungsmitteln in Energie benötigt werden, z. B. in Verbindung mit Coenzymen und Enzymen.
- Schleimlösung: Cystein-Derivate (z. B. Acetylcystein) helfen, Schleim in den Atemwegen zu verflüssigen. Dies wird therapeutisch bei Atemwegserkrankungen wie Bronchitis und Mukoviszidose eingesetzt.
- Förderung des Nervensystems: Als Bestandteil von Glutathion schützt Cystein die Nervenzellen vor Schäden durch oxidativen Stress und unterstützt die Funktion des zentralen Nervensystems.
Zusammenfassend ist Cystein unverzichtbar für die Gesundheit, da es sowohl strukturelle als auch schützende Rollen im Körper übernimmt. Es trägt zur Aufrechterhaltung des Stoffwechsels, der Entgiftung und der Immunabwehr bei und schützt Zellen vor schädlichen Einflüssen.
Anwendung von Cystein als Mikronährstoff
Cystein wird als Mikronährstoff eingesetzt, insbesondere in Form von Nahrungsergänzungsmitteln und therapeutischen Anwendungen. Es wird wegen seiner vielseitigen Funktionen im Körper geschätzt, insbesondere für die Entgiftung, Antioxidation und Unterstützung der Haut-, Haar- und Nagelgesundheit. Beispiele für möglich Anwendungen:
Cystein ist eine der drei Aminosäuren, die für die Synthese von Glutathion, einem der stärksten Antioxidantien im Körper, benötigt werden. Glutathion schützt Zellen vor oxidativem Stress und unterstützt das Immunsystem.
Cystein hilft der Leber, Schadstoffe und Schwermetalle zu binden und auszuscheiden. Daher wird es oft als Mikronährstoff zur Unterstützung der Leberfunktion verwendet.
Aufgrund seiner Fähigkeit, Disulfidbrücken zu bilden, trägt Cystein zur Festigkeit und Struktur von Keratin, einem wichtigen Protein für Haut, Haare und Nägel, bei.
Cystein stärkt das Immunsystem, indem es als Vorläufer für Glutathion wirkt, das die Funktion von Immunzellen unterstützt.
Als Baustein von Proteinen trägt Cystein zur Heilung und Regeneration von Geweben bei.
In Studien werden darüber hinaus weitere mögliche Einflüsse und Wirkungen von Cystein untersucht, zum Beispiel im Zusammenhang mit Alzheimer und Leukämie.
Welche Symptome kann ein Cystein-Mangel haben?
Ein Cystein-Mangel kann vielfältige Symptome verursachen, da Cystein eine essenzielle Rolle in vielen physiologischen Prozessen spielt, wie der Synthese von Proteinen, Antioxidantien und der Entgiftung. Obwohl Cystein vom Körper aus der Aminosäure Methionin synthetisiert werden kann, können bestimmte Bedingungen zu einem Mangel führen, beispielsweise bei unzureichender Ernährung oder erhöhtem Bedarf.
Zu den Symptomen können gehören:
- Schwaches Immunsystem: Eine verminderte Glutathion-Produktion schwächt die Immunabwehr. Die Folge können häufigere Infektionen und eine längere Erholungszeit nach Krankheiten sein.
- Müdigkeit und Energiemangel: Cystein ist an der Produktion von Coenzym A beteiligt, das für den Energiestoffwechsel wichtig ist. Niedrige Energieniveaus und allgemeine Erschöpfung können auftreten.
- Haut-, Haar- und Nagelprobleme: Cystein ist ein Baustein von Keratin, das für die Festigkeit und Gesundheit von Haut, Haaren und Nägeln entscheidend ist. Symptome für einen Mangel können brüchige oder dünne Haare, brüchige Nägel, trockene oder schuppige Haut sein
- Langsame Wundheilung: Cystein wird für die Synthese von Kollagen benötigt, das für die Geweberegeneration wichtig ist. Ein Mangel kann zu verzögerter Heilung von Verletzungen oder Wunden führen.
- Erhöhte oxidative Schäden: Ein Mangel an Cystein führt zu einem reduzierten Glutathion-Spiegel, wodurch Zellen anfälliger für Schäden durch freie Radikale und oxidativen Stress werden. Dies kann zu vorzeitiger Hautalterung und einem erhöhten Risiko für chronische Erkrankungen führen.
- Muskelschwäche und -abbau: Eine unzureichende Proteinsynthese aufgrund eines Cystein-Mangels kann zu Muskelschwäche oder einem Verlust an Muskelmasse führen.
- Neurologische Symptome: Oxidativer Stress im Gehirn, der durch einen niedrigen Glutathion-Spiegel verschlimmert wird, kann zu Konzentrationsproblemen, Stimmungsschwankungen oder erhöhtem Risiko für neurodegenerative Erkrankungen wie Parkinson oder Alzheimer beitragen.
- Leberprobleme: Cystein ist entscheidend für die Entgiftungsfunktion der Leber. Ein Mangel kann die Entgiftung beeinträchtigen und zu einer Ansammlung von Giftstoffen im Körper führen.
Ein Mangel tritt selten isoliert auf, sondern oft in Zusammenhang mit anderen Problemen, zum Beispiel einer ungenügenden Zufuhr von Methionin, einem erhöhten Bedarf durch Stress, Infektionen oder chronische Krankheiten.
Welche Lebensmittel enthalten Cystein?
Cystein kommt in einer Vielzahl von Lebensmitteln vor, vor allem in proteinreichen Lebensmitteln. Da der Körper Cystein auch aus der Aminosäure Methionin synthetisieren kann, tragen Lebensmittel, die reich an Methionin sind, ebenfalls indirekt zur Cysteinversorgung bei.
Beispiele für Lebensmittel mit hohem Cystein-Gehalt sind:
Tierische Produkte
- Fleisch: Schweinefleisch, Rindfleisch, Hühnerfleisch, Lamm.
- Fisch und Meeresfrüchte: Lachs, Thunfisch, Kabeljau, Garnelen.
- Eier: Besonders reich an Cystein, vor allem das Eiklar.
- Milchprodukte: Käse (z. B. Parmesan, Cheddar), Joghurt, Milch.
Pflanzliche Produkte
Hülsenfrüchte: Linsen, Sojabohnen, Kichererbsen, schwarze Bohnen.
Nüsse und Samen: Sonnenblumenkerne, Walnüsse, Mandeln, Sesam.
Getreideprodukte: Hafer, Weizenkeime, Quinoa, Vollkornprodukte.
Gemüse: Brokkoli, Rosenkohl, Grünkohl, Spinat, Knoblauch, Zwiebeln.
Methioninreiche Lebensmittel (indirekte Quelle für Cystein)
Lebensmittel mit hohem Methioningehalt tragen indirekt zur Cysteinversorgung bei, da der Körper Methionin in Cystein umwandeln kann:
- Geflügel: Huhn, Truthahn.
- Fisch: Lachs, Makrele.
- Nüsse und Samen: Kürbiskerne, Leinsamen.
- Hülsenfrüchte: Erbsen, Edamame.
- Getreide: Brauner Reis, Weizen.
Die Wirkung von Cystein bei Frauen
Der Nährstoffbedarf kann sich in unterschiedlichen Lebensphasen erheblich unterscheiden. Besondere Phasen im Leben von vielen Frauen können zum Beispiel die Schwangerschaft und Stillzeit sein, ebenso die Wechseljahre.
Cystein in der Schwangerschaft und Stillzeit
Cystein spielt in der Schwangerschaft und Stillzeit eine wichtige Rolle, da es viele essenzielle Funktionen im Körper erfüllt, die während dieser Lebensphasen besonders gefragt sind. Die Schwangerschaft und Stillzeit erfordern eine erhöhte Zufuhr von Nährstoffen, um die Entwicklung des Fötus und die Gesundheit der Mutter zu unterstützen, und Cystein trägt maßgeblich dazu bei.
Cystein ist in der Schwangerschaft zum Beispiel wichtig für:
Fötale Entwicklung
Cystein ist ein Baustein für Proteine, die für das Wachstum und die Entwicklung von Gewebe, Organen und Muskeln beim Fötus benötigt werden. Es unterstützt außerdem die Zellteilung und -differenzierung, wesentliche Prozesse für die gesunde Entwicklung des Babys.
Glutathion-Synthese (Antioxidativer Schutz)
Cystein ist eine Vorstufe von Glutathion, einem starken Antioxidans, das Mutter und Fötus vor oxidativem Stress schützt. Oxidativer Stress kann in der Schwangerschaft eine Rolle bei Komplikationen wie Präeklampsie oder intrauteriner Wachstumsverzögerung spielen. Eine ausreichende Versorgung mit Cystein hilft, diesen Risiken entgegenzuwirken.
Stärkung des Immunsystems
Während der Schwangerschaft ist das Immunsystem der Mutter anfälliger. Cystein trägt durch die Glutathion-Produktion zur Immunabwehr bei und schützt vor Infektionen.
Entgiftung
Cystein unterstützt die Leber bei der Entgiftung schädlicher Substanzen, was besonders wichtig ist, um den Fötus vor toxischen Belastungen zu schützen.
Haut und Gewebe der Mutter
Cystein fördert die Bildung von Kollagen, das für die Elastizität und Gesundheit der Haut wichtig ist. Dies kann helfen, Dehnungsstreifen vorzubeugen. Es unterstützt darüber hinaus die Wundheilung nach der Geburt.
In der Stillzeit erfüllt Cystein außerdem weitere Funktionen:
Qualität der Muttermilch
Muttermilch enthält natürliche Mengen an Cystein, das für die Bildung von Glutathion beim Säugling entscheidend ist. Es unterstützt das Immunsystem und die antioxidativen Abwehrmechanismen des Babys.
Unterstützung der Mutter
Während der Stillzeit hat die Mutter einen erhöhten Bedarf an Antioxidantien, da die Milchproduktion einen hohen Energie- und Stoffwechselaufwand mit sich bringt. Cystein hilft, oxidativen Stress zu reduzieren und die Gesundheit der Mutter zu bewahren.
Cystein in der Perimenopause und in den Wechseljahren
Cystein spielt während der Perimenopause und den Wechseljahren eine unterstützende Rolle für die Gesundheit, da es an verschiedenen Prozessen beteiligt ist, die bei hormonellen Veränderungen von Bedeutung sind. In dieser Lebensphase sind Frauen oft von hormonellen Schwankungen betroffen, die zu oxidativem Stress, Hautalterung, Knochenschwund und Stoffwechselveränderungen führen können. Die Eigenschaften von Cystein können helfen, diesen Effekten entgegenzuwirken.
Wichtig ist Cystein zum Beispiel aus diesen Gründen:
Antioxidative Wirkung
Cystein ist eine Vorstufe von Glutathion, einem der wichtigsten Antioxidantien im Körper. Während der Wechseljahre steigt der oxidative Stress, bedingt durch die Abnahme von Östrogen, das selbst antioxidative Eigenschaften hat. Cystein kann helfen, Zellschäden durch freie Radikale zu reduzieren und Alterungsprozesse zu verlangsamen.
Hautgesundheit
Cystein fördert die Synthese von Kollagen, einem Protein, das für die Elastizität und Festigkeit der Haut verantwortlich ist. In den Wechseljahren kommt es häufig zu einem Rückgang der Kollagenproduktion, was zu Faltenbildung und trockener Haut führen kann. Eine ausreichende Zufuhr von Cystein kann diesen Prozess verlangsamen.
Haar- und Nagelgesundheit
Cystein ist ein Baustein von Keratin, das Haare und Nägel stärkt. Während der Wechseljahre können hormonelle Schwankungen zu Haarausfall und brüchigen Nägeln führen. Cystein kann helfen, die Struktur von Haaren und Nägeln zu erhalten.
Stärkung des Immunsystems
In den Wechseljahren kann es durch hormonelle Veränderungen zu einer Schwächung des Immunsystems kommen. Glutathion, das aus Cystein gebildet wird, spielt eine zentrale Rolle bei der Stärkung der Immunabwehr.
Unterstützung der Knochengesundheit
Cystein ist wichtig für den Stoffwechsel von Schwefel, der eine Rolle in der Knochengesundheit spielt. In den Wechseljahren steigt das Risiko für Osteoporose durch den Östrogenabfall. Cystein könnte indirekt zur Stärkung der Knochenstruktur beitragen, indem es den Kollagenanteil im Knochen unterstützt.
Stoffwechsel und Gewichtskontrolle
Cystein ist an der Synthese von Coenzym A beteiligt, das für den Energiestoffwechsel und die Fettverbrennung wichtig ist. Während der Wechseljahre kann der Stoffwechsel langsamer werden, was zu Gewichtszunahme führt. Cystein könnte den Energiestoffwechsel unterstützen.
Stimmungsregulation und neurologische Gesundheit
Cystein hat indirekt einen Einfluss auf die Gehirnfunktion, da es bei der Glutathion-Synthese hilft, die Nervenzellen vor oxidativem Stress schützt. Es kann möglicherweise das Risiko für Stimmungsschwankungen, Depressionen oder kognitive Beeinträchtigungen, die in den Wechseljahren auftreten können, senken.
Entgiftung
Cystein unterstützt die Leberentgiftung, indem es toxische Substanzen bindet und ausscheidet. Das kann helfen, den Körper während der hormonellen Umstellung zu entlasten.
Mit welchen Nährstoffen wirkt Cystein zusammen?
Cystein wirkt im Körper eng mit anderen Nährstoffen und Verbindungen zusammen, um seine vielfältigen Funktionen zu erfüllen. Diese Synergien sind entscheidend für den Stoffwechsel, die Proteinsynthese, die antioxidative Abwehr und viele weitere physiologische Prozesse.
Methionin
Cystein kann im Körper aus Methionin, einer essenziellen schwefelhaltigen Aminosäure, synthetisiert werden. Dieser Prozess erfordert eine ausreichende Versorgung mit Methionin, um den Cysteinbedarf zu decken. Methionin stellt Schwefelatome bereit, die für die Bildung von Cystein notwendig sind.
Vitamin B6 (Pyridoxin)
Vitamin B6 ist ein Coenzym, das für die Umwandlung von Methionin zu Cystein notwendig ist. Es unterstützt den Schwefelstoffwechsel und die Synthese von Cystein und Glutathion.
Folsäure und Vitamin B12
Diese Vitamine sind an der Regeneration von Methionin aus Homocystein beteiligt, was die indirekte Produktion von Cystein unterstützt. Sie unterstützen den Methioninzyklus und tragen zur Aufrechterhaltung eines ausgeglichenen Schwefelstoffwechsels bei.
Selen
Cystein ist Bestandteil des Selen-haltigen Enzyms Glutathionperoxidase, das eine zentrale Rolle im antioxidativen Schutz spielt. Selen wirkt mit Glutathion (gebildet aus Cystein) zusammen, um Zellen vor Schäden durch freie Radikale zu schützen.
Vitamin C
Vitamin C hilft, die Umwandlung von oxidiertem Glutathion (GSSG) zurück in seine reduzierte Form (GSH) zu fördern, wobei Cystein eine Schlüsselrolle spielt. Das Vitamin verstärkt die antioxidative Wirkung von Cystein und schützt es vor oxidativer Zerstörung.
Zink
Zink ist ein Co-Faktor für viele Enzyme, die am Schwefelstoffwechsel beteiligt sind. Es unterstützt die enzymatische Aktivität, die für die Umwandlung und Nutzung von Cystein notwendig ist.
Eisen
Eisenabhängige Enzyme sind an der Synthese von Cystein und seiner Integration in Proteine beteiligt. Es trägt zur Bildung von schwefelhaltigen Verbindungen und Proteinen bei.
Magnesium
Magnesium ist ein Cofaktor für zahlreiche Enzyme, die im Stoffwechsel von Cystein eine Rolle spielen. Es unterstützt biochemische Reaktionen, die an der Synthese von Glutathion beteiligt sind.
Glutaminsäure und Glycin
Gemeinsam mit Cystein bilden Glycin und Glutaminsäure das Tripeptid Glutathion, ein essenzielles Antioxidans. Glutathion schützt Zellen vor oxidativem Stress und ist für die Entgiftung von Schadstoffen in der Leber wichtig.
Coenzym A (Pantothensäure)
Cystein ist ein Bestandteil von Coenzym A, das für den Energiestoffwechsel und die Fettsäuresynthese unerlässlich ist. Es unterstützt den Stoffwechsel von Kohlenhydraten, Fetten und Proteinen.
Zusammenwirken dieser Nährstoffe mit Cystein
Cystein agiert als Bindeglied in verschiedenen Stoffwechselwegen. Es benötigt diese Nährstoffe, um:
- Effizient in der Proteinsynthese zu wirken.
- Oxidativen Stress zu bekämpfen, indem es mit Antioxidantien wie Glutathion zusammenarbeitet.
- Entgiftungssysteme (z. B. in der Leber) zu unterstützen.
- Haut, Haare und Nägel zu stärken, indem es die Synthese von Kollagen und Keratin ermöglicht.
Cystein entfaltet seine volle Wirkung nur, wenn diese Nährstoffe im Körper in ausreichender Menge vorhanden sind, da sie seine Synthese, Funktion und Integration in Stoffwechselprozesse unterstützen.
Cystein in eve Nutrition
Cystein ist eine der vielen wichtigen nicht-essentiellen Aminosäuren in der Protein- und Nährstoffmischung von eve nutrition. Lass Dich in Deinem Alltag unterstützen und entdecke die drei Geschmacksrichtungen:
Jetzt eve Nutrition entdecken!
Quellen - Literatur, Studien und Forschungsergebnisse zu Cystein
Uwe Gröber: Mikronährstoff-Beratung - Ein Arbeitsbuch (1. Auflage, 2018)
Jie Yin, Wenkai Ren, Guan Yang, Jielin Duan, Xingguo Huang, Rejun Fang, Chongyong Li, Tiejun Li, Yulong Yin, Yongqing Hou, Sung Woo Kim, Guoyao Wu
L-Cysteine metabolism and its nutritional implications (2015)
Link
Robert A McPherson, Gil Hardy
Clinical and nutritional benefits of cysteine-enriched protein Supplements (2011)
Link
Mark F McCarty, James H O'Keefe, James J DiNicolantonio
A diet rich in taurine, cysteine, folate, B12 and betaine may lessen risk for Alzheimer's disease by boosting brain synthesis of hydrogen sulfide (2019)
Link
Blanka Holendova, Lydie Plecita-Hlavata
Cysteine residues in signal transduction and its relevance in pancreatic beta cells (2023)
Link
Alan Cunningham, Lieve L Oudejans, Marjan Geugien, Diego Antonio Pereira-Martins, Albertus T J Wierenga, Ayşegül Erdem, Dominique Sternadt, Gerwin Huls, Jan Jacob Schuringa
The nonessential amino acid cysteine is required to prevent ferroptosis in acute myeloid leukemia (2024)
Link
Vasco D B Bonifácio, Sofia A Pereira, Jacinta Serpa, João B Vicente
Cysteine metabolic circuitries: druggable targets in cancer (2020)
Link
Maria Concetta Miniaci, Carlo Irace, Antonella Capuozzo, Marialuisa Piccolo, Antonio Di Pascale, Annapina Russo, Pellegrino Lippiello, Fabio Lepre, Giulia Russo, Rita Santamaria
Cysteine Prevents the Reduction in Keratin Synthesis Induced by Iron Deficiency in Human Keratinocytes (2016)
Link