Die Aminosäure Glycin und ihre Bedeutung für Frauen
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Glycin ist eine vielseitige Aminosäure, die sowohl strukturelle als auch regulatorische Funktionen übernimmt. Es ist entscheidend für die Kollagenproduktion, wirkt als Neurotransmitter, dient als Vorstufe für verschiedene Biomoleküle und unterstützt Entgiftungsprozesse, das Immunsystem sowie einen erholsamen Schlaf. Welche Bedeutung die Aminosäure besonders für Frauen in den verschiedenen Lebensphasen hat, erfährst Du in diesem Artikel.
Was ist Glycin?
Glycin ist die einfachste und kleinste der 20 proteinogenen Aminosäuren, die für den Aufbau von Proteinen im menschlichen Körper notwendig sind. Es hat die chemische Formel C₂H₅NO₂ und ist einzigartig unter den Aminosäuren, da seine Seitenkette nur aus einem Wasserstoffatom besteht. Dadurch ist Glycin besonders flexibel und kann sich leicht in unterschiedliche Proteinstrukturen einfügen. Als Aminosäure mit sehr einfacher Struktur gibt es von Glycin keine L- und D-Form, wie das bei anderen Aminosäuren der Fall ist.
Die Aminosäure Glycin ist ein Bestandteil vieler Proteine und wird im Körper in verschiedenen Geweben eingebaut. Es ist besonders häufig in Kollagen, einem Hauptbestandteil von Haut, Sehnen, Knochen und Knorpeln. Glycin macht etwa ein Drittel des Kollagens aus und trägt zur Stabilität und Festigkeit des Gewebes bei.
Glycin kann aus Threonin gebildet werden und gehört zu den nicht-essenziellen Aminosäuren. Das aus der Nahrung aufgenommene Glycin wird unter anderem zu Serin umgewandelt.
Welche Funktionen hat Glycin im Körper?
Im Körper ist Glycin an vielen verschiedenen Prozessen beteiligt und erfüllt daher unterschiedliche Funktionen. Zu den wichtigsten gehören:
Stoffwechsel
Glycin beeinflusst den Stoffwechsel auf verschiedene Arten, die für die Energieproduktion, Entgiftung und die allgemeine Zellfunktion wichtig sind.
Glycin ist eine wichtige Aminosäure für die Gluconeogenese, den Prozess, bei dem Glukose aus Nicht-Kohlenhydratquellen wie Aminosäuren gebildet wird. Das ist besonders in Fastenzeiten oder bei intensiver körperlicher Anstrengung hilfreich, wenn die körpereigenen Glukosespeicher niedrig sind und eine zusätzliche Energiequelle benötigt wird.
Glycin ist ein Vorläufermolekül für die Synthese von Kreatin, das als Energiespeicher in den Muskelzellen fungiert und schnell verfügbare Energie für Kurzzeitbelastungen wie intensives Training bereitstellt. Der Kreatinstoffwechsel hilft somit dabei, den Energiehaushalt im Körper zu regulieren und stellt sicher, dass bei plötzlicher Belastung schnell Energie verfügbar ist.
Glycin ist an der Synthese von Häm beteiligt, einer Komponente des Hämoglobins, das Sauerstoff im Blut transportiert. Durch seine Rolle bei der Häm-Synthese unterstützt Glycin die Sauerstoffversorgung der Zellen und Gewebe, was für einen gesunden Energiestoffwechsel essenziell ist.
Außerdem ist Glycin ein wichtiger Bestandteil von Glutathion, einem der stärksten körpereigenen Antioxidantien. Glutathion schützt die Zellen vor oxidativem Stress, der durch den Energiestoffwechsel entstehen kann, und fördert die Zellerneuerung.
Glycin ist an der Regulation von Stoffwechselwegen beteiligt, die die Lipolyse (den Abbau von Fett zur Energiegewinnung) unterstützen. Studien zeigen, dass Glycin die Fähigkeit der Zellen verbessern kann, Fettsäuren als Energiequelle zu nutzen. Das trägt zur Aufrechterhaltung eines stabilen Energiehaushalts und zur Regulierung des Körpergewichts bei.
Glycin bindet an toxische Substanzen in der Leber, wodurch sie wasserlöslich werden und leichter ausgeschieden werden können. Dieser Prozess hilft bei der Entgiftung des Körpers und stellt sicher, dass der Stickstoffstoffwechsel in Balance bleibt, was für die allgemeine Zellgesundheit und den reibungslosen Ablauf des Stoffwechsels wichtig ist.
Glycin unterstützt einen gesunden Schlaf, indem es beruhigend auf das zentrale Nervensystem wirkt und zur Senkung der Körpertemperatur beiträgt. Ein besserer Schlaf ist eng mit einer gesunden Stoffwechselfunktion verknüpft, da sich der Körper in Ruhezeiten regeneriert, Energiereserven auffüllt und Stoffwechselprozesse reguliert.
Zusammengefasst: Glycin hat einen umfassenden Einfluss auf den Stoffwechsel, indem es die Glukose- und Fettsäureverwertung unterstützt, die Energieproduktion verbessert, oxidative Schäden begrenzt und die Insulinempfindlichkeit fördert. Es hilft so, das Energiegleichgewicht im Körper zu stabilisieren, die Zellgesundheit zu fördern und die Stoffwechselfunktion insgesamt zu optimieren.
Immunsystem
Glycin spielt eine bedeutende Rolle im Immunsystem und wirkt auf mehreren Ebenen unterstützend und regulierend.
Glycin hat entzündungshemmende Eigenschaften, die das Immunsystem beruhigen und übermäßige Entzündungsreaktionen reduzieren können. Es wirkt als Inhibitor bestimmter Immunzellen, wie z. B. Makrophagen und neutrophile Granulozyten, und hilft, die Ausschüttung von entzündungsfördernden Zytokinen zu verringern. Diese Wirkung kann besonders nützlich sein, um chronische Entzündungen zu mildern und Autoimmunreaktionen abzuschwächen.
Glycin ist ein Bestandteil von Glutathion, einem starken körpereigenen Antioxidans, das die Zellen vor oxidativem Stress schützt. Oxidativer Stress kann das Immunsystem schwächen, indem er Immunzellen schädigt und deren Funktion beeinträchtigt. Glycin fördert die Bildung von Glutathion und unterstützt so die Immunabwehr, indem es Immunzellen vor Schäden schützt und deren Funktionsfähigkeit erhält.
Glycin fördert die Proliferation und Funktion von Lymphozyten, insbesondere der T-Zellen und B-Zellen, die eine wichtige Rolle in der adaptiven Immunantwort spielen. Es kann die Aktivität der natürlichen Killerzellen (NK-Zellen) und anderer Immunzellen erhöhen, wodurch der Körper schneller und effizienter auf Infektionen reagieren kann.
Glycin unterstützt die Gesundheit der Darmschleimhaut und kann dazu beitragen, Entzündungen im Darm zu reduzieren. Da etwa 70 % der Immunzellen im Darm angesiedelt sind, wirkt sich eine gesunde Darmschleimhaut direkt auf das Immunsystem aus. Glycin kann die Barrierefunktion des Darms unterstützen und so das Risiko von bakteriellen Infektionen oder systemischen Entzündungen verringern.
Glycin ist wichtig für die Wundheilung, da es die Bildung von Kollagen unterstützt, einem Protein, das in großem Umfang in der Haut vorkommt. Es fördert die Bildung neuer Hautzellen und das Wachstum von Immunzellen an der Wundstelle, wodurch eine schnelle Heilung und eine effektive Abwehr gegen Infektionen ermöglicht werden.
Zusammengefasst: Glycin stärkt das Immunsystem, indem es Entzündungen reduziert, Immunzellen unterstützt, antioxidativen Schutz bietet und die Darmgesundheit fördert. Es hilft dabei, das Immunsystem ins Gleichgewicht zu bringen, sodass es Infektionen bekämpfen kann, ohne überzureagieren, und unterstützt gleichzeitig die Heilung und den Zellschutz.
Leber
Glycin hat verschiedene positive Einflüsse auf die Leber und unterstützt ihre Funktionen auf mehreren Ebenen, von der Entgiftung über den Schutz vor oxidativem Stress bis hin zur Unterstützung bei der Regeneration. Dazu gehören:
Glycin unterstützt die Leber bei der Entgiftung, insbesondere bei der Konjugation und Ausscheidung von toxischen Substanzen. Es bindet an Schadstoffe und macht sie wasserlöslich, was es der Leber erleichtert, diese über den Urin auszuscheiden. Das ist besonders wichtig für die Neutralisierung von Schadstoffen wie Medikamentenrückständen und Chemikalien.
Glycin ist ein wichtiger Bestandteil von Glutathion, einem der stärksten Antioxidantien im Körper. Glutathion schützt die Leberzellen vor oxidativem Stress, der durch schädliche freie Radikale entsteht und die Leberzellen schädigen kann. Durch die Unterstützung der Glutathionproduktion trägt Glycin dazu bei, die Leber vor schädlichen Einflüssen wie Alkohol, Umweltgiften und entzündlichen Prozessen zu schützen.
Glycin wirkt entzündungshemmend, was die Leber schützt, insbesondere bei chronischen Leberentzündungen wie Hepatitis. Durch die Reduktion der Ausschüttung entzündungsfördernder Zytokine und die Dämpfung überaktiver Immunreaktionen kann Glycin die Belastung der Leber verringern und entzündliche Prozesse mildern.
Glycin hat eine schützende Wirkung gegen alkoholbedingte Leberschäden, da es hilft, die schädigenden Effekte von Acetaldehyd, einem toxischen Abbauprodukt von Alkohol, abzumildern. Studien haben gezeigt, dass Glycin alkoholinduzierte Leberschäden reduzieren und die Genesung der Leber unterstützen kann. Auch bei der Exposition gegenüber anderen leberschädigenden Substanzen wie Medikamenten (z. B. Paracetamol) kann Glycin eine schützende Wirkung entfalten.
Zusammengefasst: Glycin unterstützt die Leber auf vielfältige Weise: Es fördert die Entgiftung, schützt vor oxidativem Stress und Entzündungen, mindert die Auswirkungen von Alkohol und anderen Toxinen und unterstützt die Leberregeneration. Insgesamt hilft Glycin, die Leber gesund zu erhalten, vor Schäden zu schützen und ihre Regeneration zu fördern, was besonders bei chronischen Lebererkrankungen von Vorteil sein kann.
Anwendung von Glycin als Mikronährstoff
Glycin wird als Mikronährstoff therapeutisch in verschiedenen Bereichen eingesetzt, um das allgemeine Wohlbefinden zu fördern und spezifische gesundheitliche Probleme zu behandeln. Dazu gehören:
- Verbesserung der Schlafqualität und Beruhigung des zentralen Nervensystems
- Unterstützung bei chronischen Entzündungen und entzündlichen Erkrankungen wie Arthritis oder entzündlichen Darmerkrankungen
- Unterstützung der Lebergesundheit und zur Entgiftung, insbesondere die Toxinen oder Medikamenten
- Behandlung von Stoffwechselstörungen wie Insulinresistenz und Typ-2-Diabetes
- Unterstützung des Herz-Kreislauf-Systems
- Förderung der Hautelastizität und Gelenkgesundheit, bei Gelenkbeschwerden, altersbedingtem Kollagenabbau und zur Förderung der Wundheilung
- Bei stressbedingten Schlafproblemen und leichten Angstzuständen
- Unterstützung der Muskelerholung und Regeneration
- Bei Magen-Darm-Beschwerden wie Reizdarmsyndrom (IBS) und entzündlichen Darmerkrankungen
- In Studien wird auch die Wirkung auf Schizophrenie untersucht
Welche Symptome kann ein Glycin-Mangel haben?
Ein Mangel an Glycin ist relativ selten, da der Körper Glycin selbst herstellen kann und es in vielen Lebensmitteln vorkommt. Wenn jedoch ein Mangel auftritt, insbesondere durch erhöhte Anforderungen oder verminderte Synthesefähigkeit, können verschiedene Symptome und gesundheitliche Probleme auftreten. Hier sind die möglichen Anzeichen und Symptome eines Glycin-Mangels:
Schlechte Wundheilung und Hautprobleme
Da Glycin ein wichtiger Bestandteil von Kollagen ist, kann ein Mangel zu Problemen bei der Kollagensynthese führen. Das äußert sich oft in einer schlechten Wundheilung, Hauttrockenheit und einer geringeren Elastizität der Haut. Narbenbildung und Gewebereparatur können ebenfalls beeinträchtigt sein.
Muskelschwäche und verminderte körperliche Leistungsfähigkeit
Glycin ist notwendig für die Muskelerholung und -regeneration sowie für die Kreatinproduktion, die schnelle Energie bereitstellt. Ein Mangel kann daher zu Muskelschwäche, Muskelabbau und allgemeiner körperlicher Erschöpfung führen, insbesondere bei Menschen mit hoher körperlicher Aktivität.
Schlafprobleme
Glycin unterstützt den Schlaf-Wach-Rhythmus und hilft bei der Entspannung. Ein Mangel kann zu Schlafproblemen wie Einschlafstörungen und unruhigem Schlaf führen. Menschen mit einem Glycin-Mangel können Schwierigkeiten haben, erholsamen Schlaf zu finden, was die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit beeinträchtigen kann.
Erhöhte Entzündungsneigung und Immunprobleme
Glycin hat entzündungshemmende Eigenschaften und unterstützt das Immunsystem. Ein Mangel kann dazu führen, dass der Körper anfälliger für Entzündungen ist und das Immunsystem weniger effizient arbeitet. Dies kann das Risiko für chronische Entzündungen, Infektionen und möglicherweise auch Autoimmunerkrankungen erhöhen.
Gelenk- und Knochenschmerzen
Da Glycin für die Kollagensynthese in Gelenken und Knochen benötigt wird, kann ein Mangel zu Gelenkbeschwerden, Steifheit und Knochenschwäche führen. Menschen mit Glycin-Mangel können häufiger unter Gelenkschmerzen und einer eingeschränkten Beweglichkeit leiden, was bei bestehenden Gelenkproblemen wie Arthritis die Symptome verschlimmern kann.
Beeinträchtigung der kognitiven Funktionen
Glycin wirkt als Neurotransmitter und ist an der Regulierung von Nervenimpulsen beteiligt. Ein Mangel kann zu kognitiven Problemen führen, wie Konzentrationsschwierigkeiten, Gedächtnisproblemen und einer verminderten geistigen Wachheit. Zudem kann die Stimmung beeinträchtigt sein, was zu Stimmungsschwankungen und möglicherweise leichten depressiven Symptomen führen kann.
Blutzucker- und Stoffwechselprobleme
Glycin ist wichtig für die Regulation des Blutzuckerspiegels und die Insulinsensitivität. Ein Mangel kann zu einer verminderten Fähigkeit führen, Blutzuckerschwankungen zu regulieren, was das Risiko für Insulinresistenz und Typ-2-Diabetes erhöhen kann. Stoffwechselprobleme und Gewichtszunahme können ebenfalls als Folge eines Glycin-Mangels auftreten.
Schwache Entgiftung und Leberprobleme
Da Glycin ein wichtiger Bestandteil des körpereigenen Antioxidans Glutathion ist, kann ein Mangel zu einer verminderten Entgiftungsfähigkeit führen. Die Leber ist dadurch weniger in der Lage, toxische Stoffe zu neutralisieren, was sich in einer erhöhten Anfälligkeit für Toxine und potenzielle Leberschäden äußern kann.
Vermehrter oxidativer Stress
Ein Glycin-Mangel führt zu einer geringeren Glutathionproduktion, was die Zellen anfälliger für oxidativen Stress macht. Dieser kann verschiedene Gewebe und Organe schädigen und beschleunigt zudem den Alterungsprozess.
Welche Lebensmittel enthalten Glycin?
Glycin ist in vielen proteinreichen Lebensmitteln enthalten, insbesondere in tierischen Produkten und bestimmten pflanzlichen Quellen. Hier sind einige Lebensmittelquellen für Glycin:
Hühnerhaut, Schweineschwarten und Rindfleisch (insbesondere die Haut und das Bindegewebe) sind sehr reich an Glycin, da diese Teile des Tieres viel Kollagen enthalten, welches Glycin als Hauptbestandteil hat.
Knochenbrühe ist eine der besten Quellen für Glycin, da die langen Kochzeiten das Kollagen aus Knochen und Bindegewebe in die Brühe überführen. Diese Brühe enthält große Mengen an Glycin und wird daher häufig zur Unterstützung der Gelenk- und Hautgesundheit verwendet.
Fisch, insbesondere mit Haut und Gräten gekocht, ist ebenfalls eine gute Glycinquelle. Gelatine, die oft aus Fischhaut gewonnen wird, enthält auch viel Glycin.
Gelatine und Kollagenhydrolysat, die häufig als Nahrungsergänzungsmittel verwendet werden, enthalten hohe Mengen an Glycin. Gelatine wird aus tierischem Kollagen gewonnen und enthält daher viel Glycin, was sie besonders nützlich als Ergänzung für die Haut- und Gelenkgesundheit macht.
Leber, Herz und andere Innereien sind ebenfalls reich an Glycin und anderen Aminosäuren. Diese Lebensmittel bieten eine hohe Nährstoffdichte und enthalten neben Glycin auch viele Vitamine und Mineralien.
Eier, insbesondere das Eiweiß, und verschiedene Milchprodukte wie Käse und Joghurt enthalten Glycin, wenn auch in geringeren Mengen als kollagenreiche Quellen. Sie sind dennoch gute Optionen, um die Aminosäurenbilanz zu verbessern.
Sojabohnen, Kichererbsen, Linsen und schwarze Bohnen enthalten moderate Mengen an Glycin und anderen Aminosäuren. Hülsenfrüchte sind eine gute pflanzliche Quelle für Glycin, besonders für Vegetarierinnen und Veganerinnen.
Kürbiskerne, Chiasamen und Sesamsamen enthalten ebenfalls Glycin, wenn auch in geringeren Mengen. Sie können jedoch eine wertvolle Quelle für pflanzliche Aminosäuren sein, die eine ausgewogene Ernährung ergänzen.
Spinat, Grünkohl und andere Blattgemüse enthalten kleine Mengen an Glycin und können eine pflanzliche Ergänzung für die tägliche Glycinaufnahme darstellen, auch wenn sie nicht so reich an Glycin sind wie tierische Quellen.
Die Wirkung von Glycin auf Frauen
Glycin ist für Frauen und Männer gleichermaßen wichtig. In den verschiedenen Lebensphasen von Frauen erfüllt die Aminosäure unterschiedliche Funktionen und unterstützt das körperliche und mentale Wohlbefinden. Die unterschiedlichen Wirkungsweisen und Bedeutungen findest Du hier im Überblick:
Glycin in der Schwangerschaft und Stillzeit
Glycin spielt eine wichtige Rolle in der Schwangerschaft und Stillzeit, da es viele grundlegende Funktionen unterstützt, die für die Gesundheit von Mutter und Kind wichtig sind.
Unterstützung des Wachstums und der Entwicklung des Fötus
Glycin ist für die Entwicklung des Fötus unerlässlich, da es als Baustein für Proteine fungiert, die für das Wachstum und die Zellteilung erforderlich sind. Besonders für die Entwicklung von Haut, Knochen und Gelenken, die viel Kollagen enthalten, ist Glycin entscheidend. Der hohe Kollagenbedarf des Fötus macht eine ausreichende Glycinversorgung besonders wichtig.
Förderung der Gehirnentwicklung
Glycin wirkt als Neurotransmitter im Gehirn und ist an der Entwicklung des Nervensystems beteiligt. In der Schwangerschaft unterstützt Glycin die Entwicklung der neuronalen Netzwerke des Fötus und trägt zur Bildung von Neurotransmittern bei, die für die kognitive Entwicklung und das spätere Lernen wichtig sind.
Antioxidativer Schutz und Entgiftung
Glycin ist ein wesentlicher Bestandteil von Glutathion, einem Antioxidans, das die Zellen der Mutter und des Fötus vor oxidativem Stress schützt. Dieser Schutz ist besonders in der Schwangerschaft wichtig, da die Zellteilung und das Wachstum des Fötus mit einer erhöhten Bildung von freien Radikalen einhergehen. Glycin hilft dabei, toxische Substanzen zu neutralisieren und trägt somit zur Gesunderhaltung von Mutter und Kind bei.
Unterstützung der Blutbildung
Glycin ist an der Bildung von Häm beteiligt, das in Hämoglobin, dem Sauerstofftransportprotein des Blutes, enthalten ist. Während der Schwangerschaft steigt das Blutvolumen der Mutter deutlich an, um den Sauerstoffbedarf des Fötus zu decken. Glycin hilft bei der Bildung von Hämoglobin und unterstützt damit die ausreichende Sauerstoffversorgung für Mutter und Kind.
Entzündungshemmende Wirkung
In der Schwangerschaft ist das Immunsystem der Mutter teilweise unterdrückt, um den Fötus nicht als Fremdkörper zu erkennen und abzuwehren. Glycin kann helfen, das Immunsystem in Balance zu halten und entzündungshemmend zu wirken. Das reduziert das Risiko für Entzündungen und Infektionen, die Komplikationen in der Schwangerschaft auslösen könnten.
Förderung der Haut- und Gelenkgesundheit der Mutter
Der Körper der Mutter benötigt während der Schwangerschaft zusätzliche Mengen an Kollagen für Haut, Gelenke und Gewebe, um die Veränderungen des Körpers zu bewältigen. Glycin unterstützt die Kollagenbildung und hilft so, die Hautelastizität und die Festigkeit des Gewebes zu erhalten. Das kann das Risiko von Schwangerschaftsstreifen und Gelenkbeschwerden mindern.
Stabilisierung des Blutzuckerspiegels
Glycin kann den Blutzuckerspiegel stabilisieren und die Insulinsensitivität verbessern, was während der Schwangerschaft wichtig ist, um das Risiko von Schwangerschaftsdiabetes zu reduzieren. Ein stabiler Blutzuckerspiegel ist entscheidend für die Energieversorgung und die allgemeine Gesundheit der Mutter.
Unterstützung der Entspannung und Schlafqualität
Glycin wirkt beruhigend auf das zentrale Nervensystem und kann Schlafprobleme reduzieren, die bei werdenden Müttern häufig auftreten. Eine gute Schlafqualität fördert die körperliche und geistige Gesundheit der Mutter und hilft ihr, die Herausforderungen der Schwangerschaft besser zu bewältigen.
Förderung der Milchproduktion in der Stillzeit
Glycin ist auch in der Stillzeit wichtig, da es die Bildung der Muttermilch unterstützt. Die Milchproduktion erfordert eine kontinuierliche Proteinsynthese, und Glycin trägt dazu bei, die Aminosäuren bereitzustellen, die für eine ausreichende Milchproduktion notwendig sind. Da Glycin zudem in der Muttermilch enthalten ist, unterstützt es das Wachstum und die Entwicklung des Säuglings.
Vorbeugung von oxidativem Stress in der Stillzeit
Während der Stillzeit benötigt der Körper der Mutter zusätzliche antioxidative Unterstützung, da die Stoffwechselrate erhöht ist. Glycin unterstützt weiterhin die Glutathionproduktion und schützt die Mutter vor oxidativem Stress, der durch die körperliche Belastung des Stillens entstehen kann.
Glycin in der Perimenopause und in den Wechseljahren
In der Perimenopause und den Wechseljahren kann Glycin zahlreiche positive Effekte auf den Körper haben, da es einige der Symptome und körperlichen Veränderungen lindern kann, die in dieser Lebensphase häufig auftreten.
Förderung der Schlafqualität
Schlafstörungen sind ein häufiges Problem in der Perimenopause und den Wechseljahren, oft verursacht durch Hitzewallungen und hormonelle Schwankungen. Glycin wirkt beruhigend auf das zentrale Nervensystem und kann helfen, die Körpertemperatur zu regulieren, was für einen tieferen, erholsameren Schlaf sorgt. Studien zeigen, dass Glycin, eingenommen vor dem Schlafengehen, die Schlafqualität verbessern und Schlaflosigkeit mindern kann.
Unterstützung der Gehirnfunktion und Stimmung
In den Wechseljahren können hormonelle Veränderungen Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit und leichte Depressionen verursachen. Glycin spielt als Neurotransmitter eine Rolle im Gehirn und wirkt als Stimmungsstabilisator. Es unterstützt die Funktion von Neurotransmittern wie GABA, die beruhigend und angstlindernd wirken, was zur Stabilisierung der Stimmung beitragen kann.
Entzündungshemmende Wirkung
Die Wechseljahre sind oft von erhöhtem oxidativem Stress und Entzündungen begleitet, die die Gesundheit negativ beeinflussen können. Glycin besitzt entzündungshemmende Eigenschaften und kann die Aktivität entzündungsfördernder Zytokine senken. Dadurch hilft es, Entzündungen im Körper zu reduzieren, was insbesondere für Frauen in den Wechseljahren vorteilhaft ist, da sie in dieser Zeit anfälliger für chronische Entzündungen und altersbedingte Erkrankungen sind.
Schutz der Knochen- und Gelenkgesundheit
Der Abfall des Östrogenspiegels in den Wechseljahren kann zu einem Verlust an Knochenmasse und Gelenkproblemen führen. Glycin ist für die Kollagensynthese essenziell und unterstützt die Bildung und Erhaltung von Knochen und Gelenken. Es fördert die Festigkeit des Knochengewebes und hilft, die Gelenkgesundheit zu stabilisieren, was das Risiko von Osteoporose und Gelenkschmerzen mindern kann.
Unterstützung der Hautgesundheit
Mit dem Rückgang des Kollagens durch die hormonellen Veränderungen nimmt die Hautelastizität ab, was zu Falten und schlaffer Haut führen kann. Glycin ist ein Hauptbestandteil von Kollagen und hilft, die Kollagenproduktion zu fördern. Dadurch trägt es zur Hautelastizität und -festigkeit bei und kann helfen, die Zeichen der Hautalterung zu reduzieren.
Regulation des Blutzuckerspiegels und Insulinsensitivität
Frauen in den Wechseljahren haben ein höheres Risiko für Insulinresistenz und damit für die Entwicklung von Typ-2-Diabetes. Glycin verbessert die Insulinsensitivität und hilft, den Blutzuckerspiegel zu regulieren. Ein stabiler Blutzucker kann nicht nur das Risiko für Stoffwechselprobleme reduzieren, sondern auch Heißhunger und Energieschwankungen mindern.
Unterstützung des Muskelaufbaus und der Muskelmasse
In der Perimenopause und den Wechseljahren neigen Frauen dazu, Muskelmasse zu verlieren, was auch zu einem langsameren Stoffwechsel führen kann. Glycin ist an der Proteinsynthese beteiligt und unterstützt die Erhaltung und den Aufbau von Muskelmasse, was den Stoffwechsel stabilisieren und die körperliche Kraft erhalten kann.
Entgiftung und antioxidativer Schutz
Glycin ist ein Bestandteil von Glutathion, einem wichtigen Antioxidans im Körper, das den Zellen hilft, sich vor Schäden durch freie Radikale zu schützen. Mit zunehmendem Alter und den hormonellen Veränderungen der Wechseljahre kann der antioxidative Schutz schwächer werden. Glycin unterstützt die Glutathionproduktion und hilft so, die Zellen vor oxidativem Stress und Umweltgiften zu schützen.
Hilfe bei der Gewichtsregulation
Hormonelle Veränderungen in den Wechseljahren führen oft zu einer Gewichtszunahme, insbesondere im Bauchbereich. Glycin kann indirekt beim Gewichtsmanagement helfen, indem es den Blutzuckerspiegel stabilisiert, die Insulinsensitivität verbessert und den Stoffwechsel unterstützt. Zudem kann eine bessere Schlafqualität, gefördert durch Glycin, zu einem gesunden Gewicht beitragen, da Schlafmangel oft Heißhunger und Gewichtszunahme begünstigt.
Förderung des allgemeinen Wohlbefindens und der Stressreduktion
Die Wechseljahre sind oft eine Zeit mit erhöhtem Stress und Anpassung an viele körperliche und emotionale Veränderungen. Glycin wirkt beruhigend und fördert die Entspannung, was in dieser Lebensphase das allgemeine Wohlbefinden verbessern kann. Durch seine Rolle im Neurotransmitterstoffwechsel unterstützt Glycin die Stressbewältigung und kann helfen, die Auswirkungen von Stress zu verringern.
Mit welchen Nährstoffen wirkt Glycin zusammen?
Glycin wirkt mit verschiedenen Nährstoffen zusammen, um seine Funktionen im Körper optimal zu erfüllen und seine positive Wirkung auf die Gesundheit zu unterstützen. Hier sind die wichtigsten Nährstoffe, die synergistisch mit Glycin arbeiten:
L-Serin
L-Serin ist eine Aminosäure, die im Körper teilweise aus Glycin synthetisiert wird und ebenfalls am Zellaufbau beteiligt ist. Beide Aminosäuren arbeiten zusammen bei der Herstellung von Phospholipiden, die die Struktur und Funktion der Zellmembranen unterstützen. L-Serin und Glycin wirken daher zusammen für die Zellgesundheit und die Regeneration des Gewebes.
Vitamin C
Vitamin C ist essenziell für die Kollagensynthese, bei der Glycin als Hauptbestandteil benötigt wird. Es wirkt als Cofaktor bei der Bildung von Kollagenfasern und hilft, die Haut, Knochen und Gelenke zu stärken. Eine Kombination von Glycin und Vitamin C unterstützt die Kollagenproduktion und kann zur Erhaltung der Hautelastizität, der Gelenkgesundheit und der Wundheilung beitragen.
Magnesium
Magnesium unterstützt den Glycinstoffwechsel und ist wichtig für die Entspannung der Muskeln und des Nervensystems. Da Glycin eine beruhigende Wirkung auf das zentrale Nervensystem hat und auch die Schlafqualität verbessert, kann die Kombination mit Magnesium helfen, Schlafstörungen und Muskelverspannungen zu lindern und das allgemeine Wohlbefinden zu fördern.
Vitamin B6
Vitamin B6 spielt eine wichtige Rolle im Aminosäurenstoffwechsel und ist ein Cofaktor für die Umwandlung von Glycin in andere Verbindungen. Es unterstützt die Bildung von Neurotransmittern wie Serotonin und Dopamin, die das Nervensystem regulieren. In Kombination mit Glycin hilft Vitamin B6 dabei, die Nervenfunktionen zu stabilisieren und die Stimmung zu verbessern.
Zink
Zink ist entscheidend für die Immunfunktion und die Zellreparatur und spielt eine Rolle im antioxidativen Schutz. Gemeinsam mit Glycin, das die Glutathionproduktion fördert, kann Zink die Zellen vor oxidativem Stress schützen und die Heilung von Gewebe unterstützen. Diese Kombination ist besonders wertvoll für die Unterstützung des Immunsystems und die Wundheilung.
Glutathion und andere Antioxidantien
Glycin ist ein wichtiger Bestandteil von Glutathion, einem der stärksten Antioxidantien im Körper. In Kombination mit Cystein und Glutaminsäure bildet Glycin Glutathion, das die Zellen vor oxidativem Stress schützt und die Entgiftung fördert. Die gleichzeitige Zufuhr von Glycin und anderen antioxidativ wirkenden Nährstoffen wie Vitamin E und Selen verstärkt die Schutzfunktion für die Zellen und das Immunsystem.
Calcium
Calcium arbeitet mit Glycin zusammen, um die Knochen- und Gelenkgesundheit zu unterstützen. Glycin fördert die Kollagenproduktion, die für die Struktur der Knochenmatrix wichtig ist, während Calcium als Hauptmineral der Knochen dient. Diese Kombination trägt zur Stabilität und Festigkeit des Knochengewebes bei und kann das Risiko von Osteoporose verringern.
Omega-3-Fettsäuren
Omega-3-Fettsäuren haben entzündungshemmende Eigenschaften und wirken mit Glycin zusammen, um Entzündungen zu reduzieren. Während Glycin die Produktion entzündungsfördernder Zytokine senken kann, tragen Omega-3-Fettsäuren zur Regulation des Immunsystems bei und fördern die Gesundheit von Gelenken und Herz-Kreislauf-System.
Vitamin B12 und Folsäure
Die beiden B-Vitamine sind wichtig für den Abbau von Homocystein, einem Stoffwechselzwischenprodukt, das bei erhöhten Werten das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen kann. Glycin trägt ebenfalls zur Umwandlung von Homocystein bei und arbeitet dabei mit Vitamin B12 und Folsäure zusammen, um den Homocysteinspiegel zu senken und die Herzgesundheit zu fördern.
Kollagenpeptide
Kollagenpeptide sind direkt reich an Glycin und liefern dem Körper vorgefertigtes Kollagen. Die Kombination von Glycin mit Kollagenpeptiden kann die Wirkung auf Haut, Haare, Nägel und Gelenke weiter verstärken, da das Kollagen als strukturelles Protein im gesamten Körper benötigt wird.
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Quellen - Literatur, Studien und Forschungsergebnisse zu Glycin
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